Soundcheck mit Kris Gilbert

Kris Gilbert kommt aus Augsburg, spielt Gitarre, Ukulele und schreibt vor allem ‚feel good music‘. Highlight der Songwritingkarriere war bisher der Finaleinzug beim internationalen John Lennon Songwriting Contest mit dem Song  „Guess I’m in love“.  Seit 2007 werden die Songs mit der Kris Gilbert Band bühnenreif gemacht und mit ganz viel Aloha dem Publikum präsentiert. Kris und Drummer Max haben mich besucht…..


Interview: Tom / Fotos geliefert von  Kris Gilbert Band


Tom: Hi Kris, ich kann nicht anders: In mir brennt die Frage, die sofort raus muss: Wie stimmt man eine Ukulele? Ich bin verzweifelt…

Kris: Wenn man sicher gehen will braucht man wohl ein Stimmgerät! Die Saiten werden von oben nach unten GCEA gestimmt. Es gibt aber auch einen kleinen Trick wenn es schnell gehen muss und das kann jedes Kind in Hawaii! Ich bin zwar hier aufgewachsen aber mit Vater aus Hawaii wird einem das in die Wiege gelegt. Man streicht die Saiten von oben nach unten und sagt gleichzeitig ‚My dog has fleas‘. Die Ukulele wir nach den Tönen der Silben gestimmt!

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T: Was war dein Einstieg in die Musik, Gitarre oder Ukulele?
K: Auf jeden Fall die Ukulele! Das Instrument ist so unfassbar einfach zu spielen und lag schon immer bei uns daheim rum. Ich kam quasi gar nicht daran vorbei das Instrument aufzuheben! Jedoch eine gewisse Ernsthaftigkeit mehr als nur Grundgriffe zu spielen kamen erst als ich das Cover von ‚While my guitar gently weeps‘ von Jake Shimabukuro gesehen habe. Das hat mich richtig gepackt und die nächsten Jahre ließ ich das Instrument kaum noch aus der Hand!

T: Euer Sound ist leicht, die Texte strahlen Sonne aus. Ist einer eurer Songs schonmal an einem dunklen Mittwoch-Vormittag im November entstanden?

K: Wann die Muse kommt weiß man leider nicht! Aber ja, da in Deutschland eindeutig öfter grau ist als dass die Sonne scheint, kann das schon einmal vorkommen.

 

Schreibt ihr gemeinsam Songs, oder kommen die immer von dir und du stellst sie der Band fertig vor?

K: Am Anfang war es schon größtenteils so, dass ich Texte und Akkorde mit in die Probe gebracht habe und man dann damit rumspielt. Mit der jetzigen Kombo – Maximilian Baur, Christian Höfle, Lukas Gilbert und ich – bringt jeder seine Ideen ein! Grundlage können ein cooler Beat oder eine funky Melodie sein. Die Jungs sind super Musiker, jeder hat so seine Vorlieben (Pop, Reggae, Funk, Rock) und der Mix macht unsere Musik aus!

T: Ein guter Pop-Song hat Inhalt und kann trotzdem beim Konzert Unterhalten oder im Club tanzbar sein. Entwickelt sich manchmal ein Text zu ernst für euren Sound und du fängst nochmal an?

K: Dass ein Text komplett in der Tonne landet gab es so eigentlich noch nicht. Der initiale Text kommt eigentlich immer aus dem Bauch und ist die Grundlage. Das ein Refrain oder Strophe verschwindet oder abgeändert wird passiert schon öfter!

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Foto: Andreas Thoma / www.atography.de

T: Was passiert auf euren Konzerten, wird da andächtig gelauscht, oder gehen die Leute für die Beats?

K: Manche Leute tanzen mehr, manche weniger. Aber alle gehen mit einem Lächeln raus!

T: Ich liebe „Love is a Boat“. Den mag ich im Radio bei einer Autofahrt hören… Kommt ihr im Radio? Ich behaupte, für euch gehen eher Türen auf als für eine Speed-Metal Band.

K: Wir waren bereits ein paar Mal bei Kanal C (Radio Fantasy), das ist aber schon eine Weile her! Einige unserer Songs kann man bei Soundcloud kostenlos herunterladen, unter Anderem „Lover is a boat“. Und ja, unsere „happy“ Musik kommt eigentlich bei jedem gut an und das macht es natürlich auch einfacher diese an den Mann zu bringen.

T: Wie geht es euch beim Booking? Wie wird man für gute Gigs engagiert? Ist ja nicht leicht für egal welche Band.

K: Booking ist ein schwieriges Thema. Am besten klappt es natürlich wenn man einen direkten Kontakt zu Lokations hat. Als wir angefangen haben hatten wir das Glück, dass die Musik Kantine von unserer Musik begeistert war. Wir durften noch in der alten Kantine beim Umsonst und Draussen spielen. Ein paar Wochen später waren wir dort dann als Vorband von Abuela Coca gleich nochmal auf der Bühne. Das hat uns echt gepushed und war eine super Referenz für Bewerbungen bei anderen Clubs.
Aus Erfahrung mein Tipp: Keine E-Mails schreiben, sondern Anrufen oder bei den Clubs direkt vorbeischauen. Man sollte auch ein Demo in entsprechender Qualität parat haben, damit man es gleich mit abgeben kann!

T: Gibt es von euch Tonträger?…Vielleicht sogar Vinyl?  Spielen Schallplatten für euch eine Rolle…

K: Nein, Vinyl leider nicht! Derzeit gibt es aber unsere aktuelle Single ‚Lovers‘ in allen digitalen Stores, wie auch Spotify. Wir arbeiten gerade an einer neuen EP, die gegen Ende des Jahres dann sowohl digital als auch als CD erhältlich sein wird. Mehr Infos dazu, wie auch der dazugehörigen Tour gibt es rechtzeitig auf unserer Homepage

Na dann, vielen Dank für den Besuch

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www.thekrisgilbertband.com

 

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